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Ines Moser-Will • Ingrid Grube
Denkspiele

Ines Moser-Will
Ingrid Grube

Denkspiele

Fitnessübungen
für helle Köpfe

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Lektorat: Christiane Martin, Köln
Umschlaggestaltung: Martin Zech, Bremen | www.martinzech.de
Umschlagfoto: Imagewerks/Getty Images

©2016 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem Buch „Denkspiele“ von Ines Moser-Will und Ingrid Grube,
©2009 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-013-3
ISBN epub: 978-3-86200-048-7

www.gabal-verlag.de

Inhalt

Einstieg

Das Ziel von »Denkspiele«

Was geht in Ihrem Kopf jetzt gerade vor?

Kurze Information über das Gehirn

Optimierung der geistigen Leistungsfähigkeit

Was trainieren?

Übungsteil

Konzentration

Sinne

Bewegung

Sprache

Logik

Merkfähigkeit

Ausstieg

Was noch gesagt werden muss!

Lösungsteil

Einstieg

Konzentration

Sinne

Sprache

Logik

Merkfähigkeit

Die Autorinnen

Einstieg

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Das Ziel von »Denkspiele«

Dieses Buch richtet sich an alle, die ihre geistige Leistungsfähigkeit steigern oder erhalten wollen. Es werden einfach auszuführende Hinweise und vielseitige Beispiele vermittelt, damit das Gehirn möglichst optimal arbeiten kann. Da dieses Ziel nicht in ein paar Stunden oder einem mehrwöchigen Training erreicht werden kann, sondern ständiges Berücksichtigen verschiedener Voraussetzungen und tägliches kurzes, aber gezieltes Üben erfordert, finden Sie eine große Auswahl an Vorschlägen, die beinahe überall, jederzeit und ohne spezielles Material durchgeführt werden können.

»Fit im Denken« ist nicht einem hohen Wissensstand gleichzusetzen, sondern bedeutet, offen zu sein für alles, was das Leben mit sich bringt, Probleme anzupacken, bestmögliche Lösungen zu finden, diese zu realisieren und zu den sich daraus ergebenden Anpassungen mit Überzeugung »Ja« zu sagen.

»Weshalb dann Übungen durchspielen, die mit meinen Alltagsproblemen voraussichtlich wenig zu tun haben?«, werden Sie sich nun fragen. – Dieser Einwand ist berechtigt. Unsere Antwort: »Vergessen ist normal und schon gar nicht eine Schande; aber Vergessen ist ärgerlich und oft schuld an unbefriedigenden Lösungen.« Die Tipps und Übungen in diesem Buch halten oder bringen Ihr Arbeitsgedächtnis (auch Kurzzeitgedächtnis oder Kurzspeicher genannt) in Schwung; sie erweitern die Merkspanne und erhöhen die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit. Ohne Arbeitsspeicher geht nichts – er ist immer beteiligt: Denken, Planen, Beurteilen, Kombinieren, Entscheiden und vieles mehr. Dort setzen wir an. Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie ab Kapitel "Kurze Information über das Gehirn".

»Denkspiele« muss nicht Seite für Seite bearbeitet werden. Nach einem ersten Überblick entscheiden Sie sich für Übungen nach Lust und Laune, gemäß den gegebenen Ansprüchen.

Aber um das Gehirn rasch für optimale geistige Leistungsfähigkeit zu aktivieren, wählen Sie zuerst eine einfache Abstreich- oder Suchübung (aus dem Kapitel »Konzentration«, sozusagen als »Aufwärmphase«). Dann folgen Sequenzen für das Verbessern der Gedächtnisleistung (Sprache, Logik, Merkfähigkeit). Sinnesübungen ergeben sich im Laufe des Tages durch vermehrte und bewusste Aufmerksamkeit.

Was geht in Ihrem Kopf
jetzt gerade vor?

Sie DENKEN. Sie können gar nicht anders, es denkt einfach in Ihrem Kopf. Sogar wenn Sie schlafen, wird dort weitergearbeitet. Traumbruchstücke, die Ihnen – falls Sie sich überhaupt erinnern – oft rätselhaft erscheinen, sind Beweise dieses selbstständigen Treibens des Gehirns. Haben Sie schon versucht, sich beim Denken zu beobachten oder herauszufinden, wie Sie denken? – Und? Keine klare Antwort? Warum?

Wenn Sie sich auf das Beobachten Ihres Denkens konzentrieren, wird alle andere Denkarbeit gestoppt, und Sie denken … eben ja … Sie denken, »wie Sie denken«!

»Das, was ich denke, habe ich gedacht, um zu
denken. Jedoch wenn ich darüber nachdenke,
dann ist es nicht mehr das, was ich gedacht habe,
sondern was ich noch nicht gedacht habe.«
Autor unbekannt

Verwirrt? – Wenn Sie Satzteil für Satzteil lesen, innehalten und überlegen, was diese aussagen, verstehen Sie am Schluss diese »Denkvielfalt« erstaunlich gut. Die folgenden Erklärungen, Tipps und Übungen lassen das Denken zum reinen Vergnügen werden.

Werfen Sie nun einen Blick hinter die Denkfassade – ins Gehirn.

Kurze Information
über das Gehirn

Das Gehirn hat zwei gleich aussehende Teile, die mit dem Balken (Corpus calossum) verbunden sind. Je nach Aufgabe arbeitet jedoch die eine oder die andere Gehirnhälfte intensiver. Sie kommunizieren aber stets miteinander und beeinflussen sich gegenseitig.

Die Hirnteile (Hemisphären) kontrollieren die Bewegungen und Empfindungen der jeweils gegenüberliegenden Körperseite.

Die linke Hirnhälfte gilt eher als »intellektuelle« Seite. Die rechte Hirnhälfte gilt eher als »musische« Seite.
Sie Sie
denkt logisch,
rechnet,
kontrolliert die Sprache,
trifft Entscheidungen (ja /nein),
lernt bewusst,
verarbeitet Informationen schrittweise (linear),
hat Zeitgefühl und
ist optimistisch.
denkt ganzheitlich in Bildern, Farben und Melodien,
ist kreativ,
lernt unbewusst,
verarbeitet Informationen gleichzeitig (parallel),
hat kein Zeitgefühl und
ist pessimistisch.

Es handelt sich nicht um eine fein säuberliche Trennung, sondern um Prioritäten und Tendenzen.

Benennung der Hirnlappen

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Arbeitsbereiche des Gehirns

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1. zuständig für die höchsten Gehirnfunktionen wie Denken, Planen, Entscheiden, Vergleichen, Wollen

2. Körperbewegungsfeld (motorische Rinde); Vorbereitung komplexer Bewegungsmuster und Erlernen von Handlungsabfolgen

3. Körperfühlfeld (sensorische Rinde); Druck- und Tastempfindungen

4. räumliche Orientierung; Entschlüsselung und Speicherung von körperlichen Wahrnehmungen, beteiligt an Lesen und Rechnen

5. Sehzentrum; Objekterkennung, visuelle Informationen verarbeiten

6. Hörzentrum; Klänge, Sprache und einige Aspekte des Gedächtnisses

7. Steuerung der Motorik; zuständig für die Koordination der Bewegungen, Feinabstimmungen und das Erlernen von Bewegungsabläufen

8. verbindet das Gehirn mit dem Rückenmark; sämtliche Informationen zum und vom Gehirn verlaufen durch den Hirnstamm, zuständig für lebensnotwendige Körperprozesse wie Atmung, Blutdruck, Herzschlag und den Wachheitszustand des Gehirns

Das männliche Gehirn wiegt im Durchschnitt 1375 Gramm, das weibliche Gehirn 1245 Gramm. Das Gehirn von Albert Einstein wog 1230 Gramm.

Das Gehirn macht nur rund 2 Prozent des Körpergewichtes aus, verbraucht aber 20 Prozent des Sauerstoffs und einen ähnlich hohen Anteil an Kohlenhydraten.

Es besteht aus mindestens 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen); einige Hirnforscher reden sogar von bedeutend mehr.

Ein Neuron ist mit bis zu 10.000 anderen Neuronen vernetzt. Jede dieser Nervenzellen kann mit höchstens zwei Zwischenschritten mit jedem anderen Neuron »Kontakt aufnehmen«.

Die Gesamtlänge der Nervenbahnen (Dendriten) beträgt ungefähr 5,8 Millionen Kilometer, was etwa 145 Erdumrundungen entspricht.

Die Speicherkapazität des menschlichen Gehirns ist unvorstellbar groß; Fachleute sprechen von 10150 bit – also fast unendlich viel.

Eine der vielen Milliarden Nervenzellen mit ihren Verbindungen kann man sich vereinfacht wie folgt vorstellen:

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Das Gehirn bleibt lernfähig bis ins hohe Alter, es muss aber gefordert und zum Arbeiten angeregt werden, sonst verkümmern die ungenutzten Nervenzellen (Neuronen) und ihre Verbindungen (Dendriten).

Es ist für unser Gedächtnis viel wichtiger, Lösungen zu suchen, als sie zu finden!

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Warum summen die Bienen?

Wahrscheinlich, weil sie den Text vergessen haben.

»Erinnerung, du Wächter des Gehirns!«
Shakespeare

»Und etwas Denken ist dem Menschen immer nütz …«
Johann Wolfgang von Goethe
(deutscher Dichter, 1749–1832)

Optimierung der
geistigen Leistungsfähigkeit

Damit das Gehirn möglichst optimal arbeitet und uns nicht in einem entscheidenden Moment im Stich lässt, müssen verschiedene Voraussetzungen berücksichtigt werden.

Mit Übungen für geistige Fitness allein ist es nicht getan, sondern zuerst müssen Wohlergehen und Umfeld gepflegt werden. Das kommt nicht nur dem Gehirn, sondern dem ganzen Körper und auch der Psyche zugute und ist zudem einfach, jederzeit und überall umzusetzen.

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»In einem gesunden Körper
steckt ein gesunder Geist.«

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Dieses Sprichwort kennen alle; es wird häufig erwähnt, aber teils auch falsch und verletzend interpretiert. Ein kranker, missgebildeter Körper mit einem gesunden, klaren Geist ist keine Seltenheit.

Die Aussage des altrömischen Satirikers Decimus Iunius Iuvenalis (circa 60 – 135 n. Chr.) wurde gekürzt und lautet vollständig:

»Es ist wünschenswert, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist sei.« Er rät den Menschen, anstelle der törichten Wünsche nach Macht und Reichtum die Götter um einen gesunden Körper und einen gesunden Geist zu bitten.

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Trinken

Wenn sich der Durst meldet, besteht bereits ein Flüssigkeitsdefizit, und das Gehirn arbeitet nicht mehr optimal. Durst haben ist ein Alarmsignal. Lassen Sie es nicht so weit kommen! Trinken Sie genügend und regelmäßig. Eine Flasche Mineralwasser am Arbeitsplatz oder auf einer langen Autofahrt hilft, den Flüssigkeitsbedarf leichter zu decken. Wenn Sie schwitzen, müssen Sie mehr trinken!

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Wasser, ungesüßte Kräutertees,
verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte,
aber auch eine Tasse Kaffee, eine Bouillon
und ab und zu ein Glas Wein sorgen
für Abwechslung beim Trinken.

Ernährung

Essen Sie abwechslungsreich und mit viel Genuss, dann haben Sie bereits einiges erreicht. Vollkornbrot, Teigwaren und Kartoffeln liefern die für das Gehirn wichtigen Kohlenhydrate. Täglich Obst und Gemüse versorgen Sie mit Vitaminen, Mineral- und ausreichend Ballaststoffen. Essen Sie nur wenig tierische Fette! Decken Sie den Fettbedarf vor allem aus pflanzlichen Ölen (Oliven- und Rapsöl, da reich an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren), viel Fisch und fettarmen Fleischsorten. Ganz auf Fette zu verzichten, wäre falsch; Fett ist der schnellste Energielieferant und ein wichtiger Transportstoff für Vitamine.

Ernährungswissenschaftler empfehlen:

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Das sollten Sie täglich mindestens essen und trinken:

1 warme Mahlzeit

1 Portion Obst

1 Portion Gemüse oder Salat

1 Glas Milch, Joghurt, Quark oder Käse

1 Scheibe Vollkorn- oder Vollkornschrotbrot mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit (Mineralwasser, Säfte, Suppe, Tee, Kaffee)

wenig Fleisch, viel Fisch, ab und zu ein Ei

Zwischenmahlzeiten – Banane, Apfel mit etwas Vollkornbrot, Joghurt mit Haferflocken, Nüsse, gedörrte Aprikosen und Zwetschgen – sind für optimale geistige Leistungen ein Muss.

Bewegung, Entspannung

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Durch Bewegung wird das Gehirn mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was zu besserer, ausdauernderer, ausgeglichenerer geistiger Arbeit führt. Sportliche Spitzenleistungen sind nicht notwendig, sondern regelmäßiges, tägliches, den Möglichkeiten angepasstes Bewegen, zum Beispiel beim Treppensteigen, Erledigen verschiedener Aufgaben, bei häufigen Aufenthalten an der frischen Luft oder beim Schwimmen.

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Um Körper und Geist im Gleichgewicht zu halten, ist auch das Entspannen von großer Wichtigkeit. Immer wieder wenigstens 55 Sekunden innerlich und äußerlich abzuschalten und alles hängen zu lassen, ist eine Wohltat und erholsam.

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Entspannen Sie sich jetzt! Sie werden anschließend viel aufmerksamer weiterlesen.

Körper, Sinne

Es lohnt sich nicht nur, sondern es ist notwendig, dass Sie Ihren Körper, Ihre Sinne pflegen und auch minimale Schäden möglichst vollständig beheben. Lassen Sie regelmäßig Augen und Gehör kontrollieren. Seien Sie hartnäckig und ausdauernd beim Anpassen von Seh- und Hörhilfen. Bei Sinneseinbußen, die sich meistens schleichend entwickeln, sodass man sich sukzessive daran gewöhnt, sinkt erwiesenermaßen die geistige Leistungsfähigkeit. Aber nach erfolgreicher Korrektur baut sie sich auch wieder auf.

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Vermeiden Sie Stress, und schlafen Sie genügend, denn anhaltende Müdigkeit reduziert die geistige Fitness und schadet der Gesundheit.

Psyche, Seele

Sorgen, Ängste, Ärger und Trauer wirken lähmend auf die geistige Leistungsfähigkeit. Bemühen Sie sich, Unvermeidliches anzunehmen und die für Sie bestmögliche Lösung zu finden. Umgekehrt wirken Freude, eine positive Einstellung, Interesse, Neugierde, Aufgeschlossenheit aktivierend und bringen die Hirnzellen in Schwung.

Stimmungsmesser

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Sollte Ihnen eine Arbeitsaufgabe aus Ihrem Alltag total missfallen, suchen Sie stur nach etwas Positivem – es ist immer etwas ausfindig zu machen.

Belohnen Sie sich regelmäßig; erfüllen Sie sich einen Wunsch. Legen Sie eine Liste an mit Kleinigkeiten, die Sie erfreuen, um sich zu belohnen und seelische Tiefs zu mildern.

Tun Sie Ihrer Seele Gutes: Gönnen Sie ihr Musik, ein Lächeln oder noch besser ein herzhaftes Lachen. Verweilen Sie dort, wo Sie sich wohlfühlen, und befragen Sie den Stimmungsmesser: Er gibt Hinweise, wie »arbeitsbereit« Ihre geistige Fitness im Augenblick der Überprüfung ist. Voraussetzung ist, dass Sie mit sich selbst ganz ehrlich sind. Selbstverständlich gibt es nicht nur die fünf dargestellten Positionen.

Pendeln Sie sich vor Arbeitsbeginn möglichst nahe der Mitte ein, also bei »voll wach«, und überprüfen Sie während der Arbeit regelmäßig Ihre Stimmung, das heißt Ihre geistige Leistungsbereitschaft.

Damit Sie nicht unnötig Energie verschwenden und zusätzlich frustriert sind, bedienen Sie sich mehrmals täglich Ihres Stimmungsmessers (am besten kopieren und an verschiedenen Plätzen deponieren).

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»Ich muss eine ungeheure Menge an Verstand haben: Ich brauche manchmal eine ganze Woche, um mich für etwas zu entscheiden.« Mark Twain (amerikanischer Schriftsteller, 1835–1910)

Kontakte, soziales Netz

Warten Sie nicht, bis Sie aufgefordert werden, bei irgendetwas mitzumachen. Seien Sie wagemutig, regen Sie gemeinsame Spaziergänge mit Freunden oder Bekannten, Treffen und Aktivitäten an. Gehen Sie zu Partys, und nutzen Sie jede Gelegenheit, um ein paar Worte zu wechseln.

Offen zu sein für die Mitmenschen und für neue Situationen, ist ein hervorragendes Training.

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Menschen, die in ein gut funktionierendes soziales Netz eingebunden sind, werden erfahrungsgemäß älter und sind gesünder.

Wortsilben zusammensetzen

Haben Sie schon Lust auf eine Übung? Sie erfahren Interessantes über das Verbessern der geistigen Fitness, wenn Sie die bunten 26 Silben zu 13 Wörtern zusammenfügen.

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(Lösung im Kapitel "Lösungen zu »Einstieg«")

Beitrag von Frau Lotti Hess, Kursbesucherin, Wallisellen, Schweiz

Was trainieren?

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Konzentration ist die Fähigkeit, sich durch nichts ablenken zu lassen und sich mit nur einer Sache oder Aufgabe zu beschäftigen. Konzentration ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Informationen möglichst vollständig abspeichern und wieder abrufen zu können.

Konzentrationsstörungen sind häufig und haben viele Ursachen, wie zum Beispiel eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, falsche Ernährung, schlechte Luft, ein zu kühler oder warmer Raum, Lärm, Schmerzen, Sorgen, Ärger, anhaltender Stress, Krankheit, Medikamente, aber auch »Riesenfreude«.

Mit geringem Übungsaufwand und Interesse für das, was Sie gerade tun, können Sie Ihre Konzentration verbessern.

Je stärker das Interesse und die Motivation an einer Arbeit, umso intensiver die Konzentration.

Beginnen Sie doch gleich mit einer einfachen Übung!

Buchstaben zählen

Lesen Sie zuerst den folgenden Text über den geeigneten Umgang mit dem Gehirn. Dann nehmen Sie bitte einen Schreibstift zur Hand und streichen ohne Unterbrechung und rasch (konzentriert!) alle klein und groß geschriebenen n beziehungsweise N durch.

»Wer rastet, der rostet.« Das gilt gewiss auch für das Gehirn. Wenn es nicht angemessen gefordert wird, nimmt die geistige Leistungsfähigkeit allmählich ab. Der richtige Umgang mit dem Gehirn ist deshalb von größter Wichtigkeit. Training ist sicher ein Schlüssel zu einem guten Gedächtnis, zu hoher Konzentrationsfähigkeit, rascher Aufnahme und Verarbeitung neuer Informationen, kreativen Ideen, um den Alltag zu meistern und ihm viel Lebensfreude abzugewinnen und nicht zuletzt zu besserer Gesundheit.

Doch ebenso viel Beachtung gebührt dem Trinken, den Kohlenhydraten, der Sauerstoffzufuhr und regelmäßiger Bewegung.

Täglich sollten Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen und zum Trinkgefäß greifen, noch bevor Sie Durst empfinden. Für optimale Denkleistung muss das Gehirn reichlich durchblutet und mit Nährstoffen versehen werden. Bei dickflüssigem Blut ist die Versorgung gefährdet.

Da das Gehirn keine Energiereserven bilden und Fett nicht verwerten kann, muss es laufend mit Kohlenhydraten versorgt werden (Getreide, Kartoffeln, Reis, Gemüse).