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Hans-Georg Willmann

30 Minuten

Selbstvertrauen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg

© 2013 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Hinweis:

ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-489-6

In 30 Minuten wissen Sie mehr!

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

• Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt.

 

Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.

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• Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.

Inhalt

Vorwort

Testen Sie Ihr Selbstvertrauen

1. Die Wurzeln des Selbstvertrauens

Blick zurück in den Urwald

Blick ins Kinderzimmer

Blick in den Spiegel

2. Selbstzweifel überwinden

Ich will es ja, aber ich habe Angst

Ich muss besser sein als andere

Ich darf keine Fehler machen

3. Toolbox: Selbstvertrauen stärken

Beobachten Sie sich wohlwollend

Sprechen Sie freundlich mit sich

Filtern Sie positive Informationen

Erfassen Sie Ihre Körpersignale

Nutzen Sie Ihre Körpersprache

Überhören Sie Bedenken anderer

Schreiben Sie Ihre Inventurliste

4. Selbstvertrauen im Alltag

Mit Grenzen umgehen

Mit Widerständen umgehen

Mit neuen Zielen umgehen

Das Selbstinterview

Fast Reader

Der Autor

Weiterführende Literatur

Vorwort

Was können wir tun, um mehr Selbstvertrauen zu gewinnen?

Wir alle kennen Situationen, in denen wir uns unsicher fühlen und zweifeln, ob wir einer Herausforderung gewachsen sein werden: Schaffe ich es, im nächsten Meeting meine Idee gut zu präsentieren, oder werde ich von meinen Kollegen in der Luft zerrissen? Werde ich den neuen Job meistern oder scheitern? Komme ich im neuen Team so, wie ich bin, an oder werde ich abgelehnt? Traue ich mich auf der Party endlich einmal, jemanden anzusprechen, oder warte ich wieder bis zum nächsten Mal?

Ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, wir werden täglich mit Situationen konfrontiert, die wir meistern müssen. Und hier kommt das Selbstvertrauen ins Spiel. Wenn wir uns unserer Sache nicht sicher sind, müssen wir darauf vertrauen, dass es funktionieren wird. Wir müssen uns selbst vertrauen, d. h. an unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten glauben.

Glauben heißt jedoch nicht wissen. Es ist unmöglich, mit Sicherheit zu sagen, dass wir in jeder Situation allen Anforderungen immer und überall zu 100 Prozent gewachsen sein werden. Die Welt ist zu komplex und die eigenen und fremden Ansprüche an unsere Person, an unsere Fähigkeiten und an unser Verhalten sind hoch. Aber wir können lernen, mit Wahrscheinlichkeiten umzugehen, wo wir uns Sicherheiten wünschen.

Dabei kommt es auf ein gesundes Mischungsverhältnis von Selbstzweifel und Selbstvertrauen an. Zu viel Selbstzweifel blockiert uns und zu wenig Selbstvertrauen macht uns unsicher. Zu viel Selbstvertrauen lässt uns hingegen überheblich werden und zu wenig Selbstzweifel macht uns unvorsichtig. Wollen Sie Ihre Karten neu mischen, zu viel Selbstzweifel überwinden und zu wenig Selbstvertrauen stärken? Dieses Buch bringt auf den Punkt,

• weshalb Selbstzweifel gar nicht so schlecht sind,

• warum Sie nicht immer besser sein müssen als alle anderen,

• wie Fehler Sie weiterbringen werden,

• mit welchen Werkzeugen Sie Ihr Selbstvertrauen im Alltag wirksam stärken können,

• wie Sie sich trauen werden, Dinge zu tun, die Sie schon immer tun wollten.

Ein Sprichwort sagt: „Nichts beflügelt einen Menschen mehr als das Vertrauen, das man in ihn setzt.“ Fangen Sie heute damit an, selbst Vertrauen in sich zu setzen.

Ich vertraue darauf, dass Sie das schaffen werden.

Dipl.-Psych. Hans-Georg Willmann

www.hans-georg-willmann.de

Testen Sie Ihr Selbstvertrauen

Bestandsaufnahme! Wie stark ist Ihr Selbstvertrauen ausgeprägt? Die 30 Aussagen des folgenden kleinen Tests helfen Ihnen, Ihr Selbstvertrauen in verschiedenen Lebensbereichen einzuschätzen. Die Aussagen sind an wissenschaftliche Selbstbeschreibungsfragebogen angelehnt, die in der psychologischen Diagnostik eingesetzt werden, um Selbstwertbeurteilungen bei Menschen zu messen.

Nutzen Sie Ihr Ergebnis als Anhaltswert und Grundlage für weitere Überlegungen. Wenn Sie an einem wissenschaftlich fundierten Test zur Messung Ihres Selbstvertrauens interessiert sind, können Sie sich bei einem Diplom-Psychologen professionell testen lassen.

Selbsteinschätzung

Lesen Sie die folgenden Aussagen aufmerksam durch und bewerten Sie, inwieweit die jeweilige Aussage auf Sie zutrifft: „Trifft selten zu“, „Trifft manchmal zu“ oder „Trifft häufig zu“. Dabei gibt es keine richtigen oder falschen Bewertungen. Überlegen Sie deshalb nicht, welche Bewertung den besten Eindruck machen könnte. Kreuzen Sie spontan das an, was Ihrer Selbstbeobachtung entspricht. Sie profitieren am meisten, wenn Sie sich selbst ehrlich bewerten.

Entscheiden Sie sich jetzt, welche der folgenden Aussagen wie häufig auf Sie zutrifft.

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Testauswertung Selbstvertrauen

Wenn Sie eine Frage mit „Trifft häufig zu“ beantwortet haben, zählt das zwei Punkte, „Trifft manchmal zu“ zählt einen Punkt und „Trifft selten zu“ null Punkte. Notieren Sie Ihre Punkte für die jeweilige Frage. Jeweils zehn Fragen bilden einen Teilbereich Ihres Selbstvertrauens ab. Zählen Sie dann die Punkte für die entsprechenden Zehnerblocks und Ihre Gesamtpunktzahl zusammen.

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Leistungsbezogenes Selbstvertrauen

Glauben Sie an Ihre Fähigkeiten? Wie stark sind Sie davon überzeugt, im Beruf und bei anderen Aufgaben fachlich fähig und kompetent zu sein? Fühlen Sie sich auch anspruchsvollen Aufgaben gewachsen und glauben Sie, dass Sie generell gute Arbeit leisten? Bei einer Punktzahl zwischen 6 und 15 Punkten liegen Sie in einem stabilen leistungsbezogenen Selbstvertrauensbereich. Sie wissen, was Sie leisten können, vertrauen darauf und sind damit zufrieden. Bei mehr als 15 Punkten haben Sie ein eher zu stark ausgeprägtes Selbstvertrauen, das Sie unvorsichtig werden und besonders am Arbeitsplatz überheblich wirken lassen kann. Bei weniger als 5 Punkten neigen Sie zu leistungsbezogenen Selbstzweifeln, die Sie blockieren und z. B. im Job so unsicher machen können, dass Sie manchmal unter dem Gefühl der Überforderung leiden.

Soziales Selbstvertrauen

Fühlen Sie sich im Kontakt mit anderen sicher? Wie stark sind Sie davon überzeugt, dass andere Menschen Sie wertschätzen? Fühlen Sie sich generell wohl und sicher, wenn Sie mit anderen Menschen zusammen sind? Bei einer Punktzahl zwischen 6 und 15 Punkten liegen Sie in einem stabilen sozialen Selbstvertrauensbereich. Sie fühlen sich im Kontakt mit anderen Menschen sicher und vertrauen auf Ihre sozialen Kompetenzen. Bei mehr als 15 Punkten haben Sie ein eher zu stark ausgeprägtes Selbstvertrauen, durch das Sie auf andere schnell überheblich und dadurch unsympathisch wirken können. Bei weniger als 5 Punkten neigen Sie zu sozialen Selbstzweifeln, die Sie im Kontakt mit anderen unsicher und ängstlich werden und wirken lassen. Und Sie leiden manchmal unter dem Gefühl der Schüchternheit.

Körperbezogenes Selbstvertrauen

Finden Sie sich attraktiv? Wie stark sind Sie davon überzeugt, dass Sie gut aussehen? Fühlen Sie sich körperlich fit und stehen zu Ihrem Aussehen? Bei einer Punktzahl zwischen 6 und 15 Punkten liegen Sie in einem stabilen körperbezogenen Selbstvertrauensbereich. Sie sind mit Ihrem Aussehen und Ihrem Körper weitgehend zufrieden und vertrauen darauf, dass Ihr Partner und andere Sie mit Ihrem Körper, so wie er ist, akzeptieren. Bei mehr als 15 Punkten haben Sie ein eher zu stark ausgeprägtes Selbstvertrauen, durch das Sie auf andere eingebildet und arrogant wirken können. Bei weniger als 5 Punkten neigen Sie zu körperbezogenen Selbstzweifeln und leiden manchmal darunter, dass Sie sich wegen Ihres Körpers schämen.

Ihr Ergebnis

Wie viele Punkte haben Sie von den insgesamt 60 möglichen Punkten erreicht? Ihre Gesamtpunktzahl sagt etwas über Ihre Selbstvertrauensbasis aus, d. h. darüber, ob Sie sich selbst akzeptieren und der Überzeugung sind, so, wie Sie sind, von anderen am Arbeitsplatz, in der Familie und in der Freizeit akzeptiert zu werden. Bei einer Punktzahl zwischen 16 und 45 Punkten liegen Sie in einem insgesamt stabilen Selbstvertrauensbereich. Sie vertrauen sowohl im Job als auch zu Hause und bei Freizeitaktivitäten auf Ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Situationen mit den unterschiedlichsten Menschen gut zu meistern. Sie haben ein überwiegend positives Bild von sich selbst und fühlen sich emotional stabil. Bei mehr als 45 Punkten haben Sie ein eher zu stark ausgeprägtes Selbstvertrauen. Sie neigen dazu, sich zu überschätzen und sich unrealistische Ziele zu setzen. Bei anderen Menschen kann das Antipathie hervorrufen, da Sie überheblich wirken können. Bei weniger als 15 Punkten tendieren Sie dazu, in vielen Situationen, bei vielen Aufgaben und im Kontakt mit Menschen an sich selbst zu zweifeln. Sie neigen eher zu einem negativen Bild von sich selbst und vertrauen Ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten wenig. Sie unterschätzen sich eher und setzen sich kleine oder keine Ziele. Dadurch wirken Sie auf andere Menschen häufig unsicher.

Wenn die Selbstbewertung Ihres Selbstvertrauens sehr belastend für Sie ist, sollten Sie sich an eine psychologische Beratungsstelle wenden.

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