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Bernhard P. Wirth

30 Minuten

Selbsterkenntnis

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg

© 2010 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
3., überarbeitete Auflage 2012

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Hinweis:

www.gabal-verlag.de

In 30 Minuten wissen Sie mehr!

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mit Hilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

• Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt.

Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen. Sie sind blau gedruckt und zusätzlich durch ein Uhrsymbol gekennzeichnet, so dass sie leicht zu finden sind.

Inhalt

Vorwort

1. Nutzen und Technik von Selbsterkenntnis

Kennen Sie Ihre Mitmenschen und sich selbst?

Wer bin ich wirklich?

Wahrnehmungsstrategien

Bin ich im Bilde?

Halte ich mich für einen guten Menschen?

Habe ich Vorurteile?

Zeit und Selbsterkenntnis

2. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen

Der Ausdruck des Selbstwertgefühls

Selbstwertgefühl

Wieder in: „Ich mag mich selbst“

Mehr Selbstvertrauen gewinnen

Mit Selbstvertrauen läuft alles leichter

3. Das innere Gleichgewicht

Das Prinzip der Polarität

Innere und äußere Harmonie

Yin & Yang

Ein glücklicher und erfolgreicher Tag

Der Biorhythmus

4. Das Selbst im Spiegel der Werte

Halte ich mich für wert-voll?

Entscheide, was dir wirklich wichtig ist!

Verantwortung übernehmen

Blick in den Spiegel

Die Frage nach der Schuld

5. Selbsterkenntnis

Selbst-Test

Was tue ich für mich selbst?

Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner

Selbsterkenntnis in der Praxis

Mein tägliches TUN

Fast Reader

Der Autor

Vorwort

Die Frage: „Wer bin ich?“ lässt sich nicht in einem einzigen Satz oder durch einen Blick in den Spiegel beantworten. Die Antwort darauf muss jeder Mensch für sich selbst herausfinden.

Dieses Buch möchte Ihnen dabei behilflich sein, sich selbst und Ihren Wert zu erkennen. Es soll Ihnen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie sich über sich selbst Klarheit verschaffen können.

Letztlich sind Sie der Mensch, der in Ihrem Leben die tragende Rolle spielt. Seien Sie ab jetzt auch der Regisseur in Ihrem Lebensfilm. Ein Regisseur sollte seinen wichtigsten Akteur gut kennen.

Aufbau dieses Buches

• Im ersten Kapitel beschäftigen wir uns damit, wie unsere Wahrnehmung funktioniert.

• Im zweiten Kapitel widmen wir uns unseren Gefühlen.

• Wie wir in Spannungsfeldern zu innerer Harmonie gelangen, ist Inhalt des dritten Kapitels.

• Thema des vierten Kapitels ist die Erkenntnis des eigenen Wertes und der Verantwortung.

• Auf den Weg zu unserem Selbst machen wir uns schließlich im fünften Kapitel.

Eine Anmerkung: Auch wenn zu Gunsten eines besseren Leseflusses durchgehend auf die weiblichen Endungen verzichtet wurde, sind Frauen und Männer selbstverständlich gleichermaßen angesprochen.

Mein besonderer Dank geht an Ingrid Herrmann, Regina Becker, Meinrad Bueb, Dietmar Hofmeister und Alexander S. Kaufmann.

Bernhard P. Wirth

1. Nutzen und Technik von Selbsterkenntnis

1.1 Kennen Sie Ihre Mitmenschen und sich selbst?

Wer sind die Menschen, mit denen Sie es täglich zu tun haben? Nach welchen Kriterien beurteilen Sie andere? Sehen Sie Ihre Mitmenschen so, wie sie sind, oder sehen Sie sie so, wie Sie sie sehen wollen?

Niemand möchte „in eine Schublade“ eingeordnet werden. Sie sicher auch nicht. Dennoch tun wir es, auch wenn wir vielleicht wissen, dass wir dem Betroffenen damit nicht voll gerecht werden können. Diese „Schubladen“ sind manchmal notwendig, um den Überblick zu behalten. Dennoch sollten wir sie niemals völlig verschließen, sondern in unseren Vorstellungen von den anderen Menschen immer auch Raum für neue Erkenntnisse lassen.

Wonach beurteilen wir andere Menschen?

Zuallererst beurteilen wir andere Menschen nach dem ersten Eindruck. Innerhalb weniger Sekunden entscheiden wir bei der ersten Begegnung, ob uns ein Mensch sympathisch ist oder nicht. Das geschieht, ohne dass wir darüber nachdenken. Im weiteren Verlauf bestätigt sich dieser erste Eindruck in den meisten Fällen. Aber es gibt Ausnahmen. Diese Menschen werden dann oft zu unseren Freunden. Für sie haben wir uns Zeit genommen und sie näher kennen gelernt.

Wie nehmen wir Menschen wahr?

Wir sehen, hören, riechen, spüren und manchmal schmecken wir sie. Ein Kopfschütteln?

• Sehen und hören – durchaus.

• Riechen? Auch das ist möglich.

• Spüren? Nicht allen Menschen kommen Sie so nahe.

• Schmecken? Den Partner oder die Partnerin und auch die eigenen Kinder, solange sie noch klein sind.

Sie werden erkennen, dass für die meisten Menschen, mit denen Sie in irgendeiner Weise zu tun haben, das Sehen und Hören ausreicht. Allein dadurch machen sie sich ein Bild von Ihnen. Menschen, die Ihnen näher stehen, nehmen Sie auch über andere Wahrnehmungskanäle wahr.

Um sich über andere Menschen ein fundierteres Bild machen zu können, empfehle ich Ihnen das im selben Verlag von mir erschienene Buch „30 Minuten für bessere Menschenkenntnis“.

Sich selbst und andere erkennen

Gute Menschenkenntnis setzt voraus, vor allem sich selbst zu kennen. Der Mensch, mit dem man sich während des Lebens am meisten auseinandersetzen muss, ist man selbst. Es ist daher interessant und zahlt sich aus, sich selbst besser kennen zu lernen. Dies gestaltet sich zu einem dauerhaften Prozess, der niemals abgeschlossen sein kann, denn wir verändern uns während unseres Lebens ständig.

 

Alle Menschen müssen sich im Laufe des Lebens am meisten mit sich selbst auseinandersetzen. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll und lohnend, sich selbst besser kennen zu lernen.

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1.2 Wer bin ich wirklich?

Die Frage „Wer bin ich?“ stellt sich ein Kind zum ersten Mal, wenn es beginnt, von sich selbst in der ersten Person zu sprechen, sich sein Ich-Bewusstsein entwickelt.

Neugier auf sich selbst

Stellt das Kind die Frage nach sich selbst seinen Eltern, wird sie ihm möglicherweise auf folgende Art und Weise beantwortet: „Du heißt Thomas Meister und bist unser Kind.“ Damit wird sich das Kind zunächst zufrieden geben. Macht es in dieser Zeit die Erfahrung, dass es geliebt wird, ist bereits der Grundstein für ein positives Selbstbild gelegt.

Nach einigen Jahren stellt sich dieses Kind vor einen großen Spiegel und betrachtet sein Äußeres: „Das bin also ich.“ Vielleicht stellt es Ähnlichkeiten mit seinem Vater oder Großvater fest. Es findet sich recht ansehnlich oder entdeckt diesen oder jenen Schönheitsfehler. Damit ist meist der zweite Versuch, sich selbst zu erkennen, zunächst wieder beendet.

Pubertät als wichtige Schaltstelle im Leben